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Die Rechte der Natur ins Grundgesetz

Eine Chance zur Transformation des anthropozentrischen Weltbildes

- Die Natur als Rechtsperson
- Neubestimmung des Verhältnisses von Mensch und Natur
- Interdiziplinäre Fachtagung

Weltweit hat sich eine Bewegung entwickelt, die die Aufnahme von Eigenrechten der Natur in die jeweiligen Verfassungen fordert. Der Natur und ihren Entitäten soll das Recht zugestanden werden, zu leben und sich ihrer Art gemäß weiterentwickeln zu können.

Die bisherigen Rechtsordnungen spiegeln indes die anthropozentrische Weltsicht der modernen westlichen Kultur wider: die Natur und ihre Entitäten sind rechtlose Objekte; Tieren, Pflanzen oder gar Ökosystemen (wie beispielsweise Flüssen) wird kein eigenständiges Existenzrecht zuerkannt. Die bestehenden Gesetze zum Schutz der Natur haben weder Artensterben noch Klimawandel aufhalten können. Daher fordern viele einen grundlegenden Paradigmenwechsel.

Die Debatte um die Rechtssubjektivität der Natur und ihre Aufnahme in das Grundgesetz ist keine rein juristische Frage. Vielmehr berührt sie die Rolle des Menschen in der Natur und hängt eng mit unseren Wertvorstellungen zusammen. Das Grundgesetz prägt diese Werte ebenso wie es selbst von den sich entwickelnden und wandelnden Werten in der Gesellschaft geprägt wird. Aktuelle Strömungen in der Philosophie denken die Stellung des Menschen in der Natur neu und brechen die traditionelle Weltsicht der westlichen Kulturen und die ihr innewohnende Dichotomie zwischen Mensch und Natur auf.

Diese Weltsicht sieht den Menschen als integralen Bestandteil der Mitwelt, sie ist nicht mehr auf Kontrolle der Natur, sondern auf eine gemeinsame Lebendigkeit ausgerichtet.

Wir laden Sie herzlich zu einer interdisziplinären und interaktiven Tagung ein, in der wir die Wechselwirkungen zwischen den Weltbildern und Werten, Glauben und (Natur)wissenschaft und den Rechten der Natur sichtbar machen und diskutieren wollen.

Kooperation mit:
Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltgkeitsforschung, Universität Münster; Netzwerk Rechte der Natur e.V., Hamburg; Institut für Theologische Zoologie e.V., Münster