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Von Caligari zu Hitler

Zur Kultur- und Politikgeschichte des Films in der Weimarer Republik

- Krise und Aufbruch in Gesellschaft und Film
- Wechselwirkungen zwischen Film und Realität
- Seminar für Studierende und Interessierte

Die politisch und wirtschaftlich krisenhafte Zeit der ersten deutschen Demokratie war auch eine Epoche des kulturellen Aufbruchs. Kaum etwas spiegelt dies deutlicher als der Aufschwung von Film und Kino. Von Konservativen oft durch Zensurmaßnahmen bekämpft, entwickelte sich die "Kinematographie”nach 1918 zu einer eigenständigen Kunstform und zu einem massenkulturellen Faktor von großer Bedeutung. Die deutsche Filmlandschaft dieser Zeit war vielfältig: Sie reichte von heute noch bekannten künstlerischen Filmen wie “Nosferatu”und “Metropolis” bis zu populären Musik- und Historienfilmen, Krimis und Komödien. Zugleich war das Medium Film in der Weimarer Republik immer wieder Gegenstand politischer Debatten und von Instrumentalisierungsversuchen.

Wir wollen unter der Leitfrage nach Gleichzeitigkeiten und Ungleichzeitigkeiten von Kultur- und Politikgeschichte sowohl die generellen Entwicklungslinien des Filmschaffens zwischen 1972 und 1933 beleuchten als auch ausgewählte Filme vorstellen und auf ihre Inhalte, ihre Sprache und ihre Rezeption hin analysieren. Damit verbunden ist die Frage, welchen Quellenwert Spielfilme insgesamt haben können. Ziel dieser Analyse ist auch, den Umgang mit dem Film als Quelle zu erlernen.

Die Tagung richtet sich an Studierende der Geschichtswissenschaft, die im Rahmen ihres Studiums auch eigene Beiträge zum Seminar leisten werden, und an andere fachlich Interessierte.

Wir laden herzlich ein.



Das Cabinet des Dr. Caligari ist ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden

Kooperation mit:
Historisches Seminar, Universität Münster; LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster