Geld, Gier und Gott: Wirtschaft und Skandale
"Me first" scheint das Motto vieler Unternehmenslenker zu sein - und ihre Gier schier grenzenlos! Jeden Tag können wir entsprechende Nachrichten lesen: Unternehmen manipulieren Abgaswerte, ziehen in Steueroasen, zocken Kunden im Internet ab oder streuen "Fake News", um schnelles Geld zu machen. Im wirklichen Leben sind wir alle in ökonomische Zusammenhänge verwoben und als Konsumenten oder Produzenten auf erfolgreiches Wirtschaften angewiesen. Gleichzeitig stehen wir unter dem ethischen Anspruch an ein verantwortliches Leben. Wir wollen integer sein und wirtschaftlich vernünftig handeln, wollen weder in der äußeren Welt wirtschaftlicher Herausforderungen noch als Menschen scheitern. Was heißt es, als Mensch nicht dem Zynismus verfallen oder sich ganz der Gier als Lebensmaxime verschreiben zu wollen, und zugleich die ökonomischen Realitäten zu sehen. Wieweit kann man als Christ leben und wirtschaftlich erfolgreich sein?
Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit dem Konflikt zwischen Gewinn und Moral in der Wirtschaft aus christlich-ethischer Sicht. Sie analysieren unternehmens- und wirtschaftsethische Probleme und fragen danach, was Unternehmen und Staat tun können, um die unternehmerischen Partikularinteressen auf das Gemeinwohl hin zu lenken. Zu Wort kommen dabei Theoretiker wie Unternehmenspraktiker in unternehmerischen Moralkonflikten u.a. im Bereich der Korruption, der Geldwäsche und Steuerflucht, der Armutsbekämpfung und der "Fake News".
Grundlage der Beiträge sind Vorträge auf einer Tagung der Gesellschaft für Wirtschaft und Ethik (GWE) in Münster in Kooperation mit der Akademie Franz Hitze Haus, der Fachgruppe Wirtschaft - Wort und Wissen e.V.; dem Institut für Ökonomische Bildung der Universität Münster; der Internationale Hochschule Liebenzell; dem Heidelberg Institute of International Studies and Leadership und der Geschwister-Zabel-Stiftung.
Metropolis-Verlag, Marburg 2020,
ISBN 978-3-7316-1449-4, Preis 24,80 €
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