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Partnerschaftsarbeit und (Post)Kolonialismus

Tagung zur Partnerschaft des Bistums Münster mit der Kirchenprovinz Tamale in Ghana

Das Bistum Münster und die Kirchenprovinz Tamale im Norden Ghanas sind seit über 40 Jahren partnerschaftlich verbunden. Menschen aus zahlreichen Gemeinden sowie der katholischen Hochschulgemeinde in Münster pflegen enge persönliche Kontakte.

Seit einigen Jahren gibt es eine öffentliche und wissenschaftliche Diskussion über den
Kolonialismus und seine bis heute andauernden Folgen, besonders in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Aus der Kolonialzeit resultierende (wirtschaftliche) Abhängigkeiten machen in zahlreichen Staaten des Globalen Südens anhaltende Unterstützung notwendig. Die gegenwärtige Gestaltung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Industriestaaten und dem Globalen Süden lässt vermuten, dass eine wirkliche Selbständigkeit nicht im Interesse der Industriestaaten ist.

Auch innerhalb der christlichen Kirchen wird die eigene Rolle im Kolonialismus zunehmend kritisch reflektiert. In der Jahrestagung zur Partnerschaft diskutieren wir, inwieweit die weltkirchliche Partnerschaft von kolonialen Denk- und Handlungsmustern geprägt war, wie diese womöglich das Miteinander beeinflussen und was dies für die Gestaltung der gegenseitigen Beziehungen bedeutet.

Die Jahrestagung wird sich auch mit der Entsolidarisierung in internationalen Beziehungen und den Folgen für den Globalen Süden, insbesondere für Ghana, befassen: Welche Auswirkungen haben Kürzungen in den Etats der Entwicklungszusammenarbeit für Ghana und für die Partnerschaft mit Ghana in Münster und NRW?

Kooperation mit:
Diözesankomittee Münster; Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit, Bistum Münster