Gefährdete Demokratie
Rechtskatholizismus in der Weimarer Republik
“Der Band ‘Gefährdete Demokratie. Rechtskatholizismus in der
Weimarer Republik’ trägt erheblich zum Verständnis der Weimarer Republik bei. Er wird vielleicht sogar Standard erhalten. Auf jeden Fall wird er die Erforschung des politischen, nicht nur des
Rechtskatholizismus, auf ein neues Niveau stellen. Mit der jahrzehntelangen apologetischen Katholizismusforschung wird es endlich ganz vorbei sein.” So würdigt der renommierte Historiker Wolfgang Schieder den vor einigen Monaten erschienenen Sammelband, zu dem er auch selbst beigetragen hat. Angesichts der wachsenden Herausforderungen für die Demokratie durch rechtspopulistische Kräfte werden Parallelen zu den
frühen 1930er Jahren und den Lehren für die Gegenwart diskutiert. Auch damals wurden politische Gegner persönlich angegriffen, moderate politische Stimmen verunglimpf, wurde Kompromissbereitschaft verächtlich gemacht und die demokratische Staats- und Gesellschaftsform generell in Frage gestellt, auch von
katholischer Seite.
Die Autor:innen des Bandes stellen sich der Aufgabe, eine differenzierte Analyse historischer Ereignisse zu unternehmen,
ohne dabei in allzu vereinfachende Analogien zur Gegenwart zu verfallen. Wie konnte ein demokratisches Staatswesen in einer pluralen Gesellschaft innerhalb weniger Jahre in eine totalitäre Diktatur
umkippen? Und welche Rolle spielten dabei der politische und kirchliche Katholizismus? Und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Gegenwart ziehen?
Wir laden herzlich ein, diese Fragen mit den Herausgeber:innen und mit dem Leiter des Katholischen Büros NRW zu diskutieren.
Kooperation mit:
Historisches Seminar der Universität
Münster; Landeszentrale für politi-
sche Bildung NRW; Brauweiler Kreis
für Landes- und Zeitgeschichte e.V.,
Münster
Sonstige Hinweise:
Das Seminar ist durch die Förderung des LWL-Insituts für Regionalgeschichte kostenfrei.