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Uwe Ehrngruber - Malerei

Manchmal wache ich nachts auf und weiß nicht, wo ich bin.

15. Januar bis 5. März 2017

© Uwe Ehrngruber

Uwe Ehrngruber beschäftigt sich seit vielen Jahren in seinen kleinformatigen Holztafeln mit Ausschnitten aus suburbanen und stadtnahen Landschaften. Die Bildfindungen sind dabei synthetisch und ohne reale Vorlagen. So ist Ehrngrubers Malerei auch nur auf den ersten Blick naturalistisch abbildend. Tatsächlich wird die scheinbar illusionistische Darstellung auf vielfältige Weise subtil unterlaufen. Eine gedämpfte Farbgebung, in der oft gebrochene Grün- und Grautöne dominieren, und die die natürlichen Farben zugunsten einer monochrom anmutenden, aus fein differenzierten Valeurs aufgebauten Farbigkeit ignoriert, leistet dazu ebenso ihren Beitrag wie der unauffällige Verzicht auf beschreibende Details der Gegenständlichkeit. Neben den Arbeiten aus landschaftlich orientierten Werkgruppen wird die Ausstellung auch Tafeln zeigen, die wage die Himmelsdarstellung der barocken Malerei in Erinnerung rufen. Im Gegensatz zu diesen ist ihnen jedoch alles Atmosphärische und Dramatische genommen worden. Das gibt den Arbeiten eine fremde, statische Wirkung, in der sich das Gefüge der gemalten Flächen unmerklich vom Gegenstand emanzipiert. In jüngerer Zeit ist neben den beschriebenen Motivgruppen das Stillleben zum Ausgangspunkt von Ehrngrubers künstlerischer Arbeit geworden. Auch hier arbeitet er mit dem Mittel der Beschränkung. Reduziert Farbigkeit, ein stark ausschnitthafter Bildaufbau, wenige, immer wiederkehrende Gegenstände, der weitgehende Verzicht auf eine Definition von Räumlichkeit geben den Arbeiten eine beinahe abstrakte Zeichenhaftigkeit.
 

Eröffnung am Dienstag, 17. Januar 2017, 20 Uhr in der Akademie Franz Hitze Haus