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Regenbogenfamilien

Familienleben jenseits gängiger Familienleitbilder

Forum, 26. September 2018

Als Regenbogenfamilien werden Familien bezeichnet, bei denen Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partnerinnen oder Partnern als eine Familie leben und aufwachsen. Regenbogenfamilien sind heute kein Spartenthema mehr. Sie haben sich zunehmend als eigenständige Familienform etabliert, so wie Eineltern- oder Patchworkfamilien. Seit dem 1. Oktober 2017 können homosexuelle Paare genau wie heterosexuelle Paare heiraten. In den letzten Monaten taten dies mehrere Tausend Paare, wie aus einer Umfrage bei den Standes- und Bezirksämtern hervorgeht. Hieraus ergeben sich neue Fragestellungen in der Beratung
und für pädagogische Einrichtungen. Wie erleben sich Kinder aus Regenbogenfamilien in der Kita und Schule und wie stellen sie sich selbst dar? Fühlen sie sich wegen ihres Familienhintergrundes,
stigmatisiert, ignoriert oder auf andere Weise diskriminiert? Welche Strategien haben sie im Umgang mit möglichen Verletzlichkeiten entwickelt, was erleben sie als unterstützend und was wünschen sie sich?
In der Beratung von homosexuellen Paaren hat die Frage nach dem Kinderwunsch eine große Bedeutung. Daher sind Regenbogenfamilen thematisch eng verknüpft mit Fragen der Adoptiv und Pflegefamilien sowie der Familiengründung mit Gametenspenden.
Weiterhin möchten wir uns mit den klassischen Vorurteilen gegenüber Regenbogenfamilien auseinander setzen. Fehlt Kindern in Regenbogenfamilien ein geschlechtsspezifisches Rollenmodell? Werden Kinder selbst lesbisch oder schwul? Werden Kinder von Gleichaltrigen sozial isoliert?

Die Vorträge von Dr. Andrea Buschner und Anke Papenkort stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung:

Regenbogenfamilien - Familienleben jenseits gängiger Familienleitbilder (5 MB)

Dr. Andrea Buschner, Staatsinstitut für Familienforschung, Universität Bamberg

Beratung für Regenbogenfamilien (1 MB)

Anke Papenkort, Beratung für Regenbogenfamilien, AidsHilfe Münster e.V.