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Gesundheit ist nicht das höchste Gut

Der im-perfekte Mensch

Klaus Hampel (Hg.)

Mit einem ungeheuren Aufwand an Können, Zeit und Geld wird in der modernen Gesellschaft die Erhaltung bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit angestrebt. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Grenzen des medizinischen Fortschritts. Die Knappheit der finanziellen Ressourcen zwingt zu heiklen Entscheidungen über Therapiebegrenzung und Therapieabbruch.

 

Auf dem Gebiet der Stammzell- und Embryonenforschung werden bedrängende ethische Fragestellungen aufgeworfen. Gerade vor diesem Hintergrund gilt es zu einer realistischen Sicht der menschlichen Beschaffenheit zurückzufinden: Niemand hat festen Boden unter den Füßen, und wir schaffen Krankheit, Leiden und Tod nicht aus der Welt. Sie bleiben unser Schicksal, und sie mindern nicht die Würde des Menschen.

 

In dieser Edition werden die Referate einer Akademietagung – in Zusammenarbeit mit der Katholischen Klinikenseelsorge an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster – nachgezeichnet, die zur Standortbestimmung und Orientierung beitragen wollen. Reinhard Hildebrand untersucht den Wandel des „Menschenbildes“ in der Medizin: Anatomische Zeichnungen in Lehrbüchern werden zum Ausgangspunkt für eine Geschichte des „Bildes vom Menschen“ in der Medizin. Anschließend erläutert Ulrich Eibach die Konsequenzen, die sich aus dem Menschenbild für das Verständnis von Menschenwürde und für das medizinische Handeln am Lebensanfang und Lebensende ergeben. Ergänzt wird diese Perspektive durch eine Kunstbetrachtung von Günter Lange, der Raffaels letztes großes Gemälde auf das Thema hin befragt.


Münster: dialogverlag 2003
ISBN: 3-933144-73-6, Preis: 3,- €

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