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Fünf Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Rumänien

ANA. Annäherungsversuche an eine alte rumänische Legende.
Ein Ausstellungsprojekt deutscher und rumänischer Künstlerinnen und Künstler

13. September bis 9. November 2007

© Gisela Paul, "Ecce Africa", Collage vor Malerei auf Tuch 1999/2000

Fünf Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Rumänien wagen mit Hilfe der unterschiedlichsten Techniken den Versuch, sich an eine alte rumänische Legende und deren Wirkungsgeschichte anzunähern. Die Legende berichtet von Ana, der hochschwangeren Frau des Baumeisters Manole, die in die Wände einer Klosterkirche eingemauert worden sein soll, um diese vor dem ständigen Einsturz zu bewahren. Geschichten solcher Bauopfer sind in vielen Kulturkreisen belegt, in Rumänien verbindet sich der Plot der Legende jedoch mit dem historischen Bewusstsein, vor dem Hintergrund ständiger Fremdherrschaft nur durch das Aufbringen von großen Opfern das eigene Überleben sichern zu können. Der „kreative Tod“ wird somit zum Leitmotiv der Ausstellung, das die Künstlerinnen und Künstler in verschiedenen Interpretationsweisen in ihre Werke einfließen lassen; so werden Suchbewegungen zu der modernen Ana unternommen, die sich in den verschiedensten soziokulturellen und gesellschaftlichen Kontexten behaupten muss. Motive wie das Gefühl des Eingemauert- und Ausgeliefertseins, Resignation, Fatalismus, gehorsames Sicheinfügen, aber auch Rebellion, Ausbruch und Streben nach Autonomie, ergeben zusammen ein Sujet voller Widersprüchlichkei-ten, das die Künstlerinnen und Künstler Karin Lamek, Florin Mihai, Adriana Oancea, Gisela Paul und Slavica van der Schors zu dieser überaus vielseitigen Ausstellung inspiriert hat.


Wir laden herzlich ein zur Eröffnung:
am Donnerstag, den 13. September 2007
20 Uhr in der Akademie Franz Hitze Haus, Münster
Einführung: Prof. Dr. Thomas Sternberg und Gisela Paul
Musikalische Begleitung: Patrick Schultes, Violine