Mein Nachname ist der Vorname meines Vaters, mein Vorname der Nachname meines Kindes.
Gan-Erdene Tsend
Der Maler Gan-Erdene Tsend lebte bis zu seinem sechsten Lebensjahr als Nomadenjunge in der Mongolei und zog vier Mal im Jahr mit seiner Vier-Generationen-Familie und mit ihren Kamelen, Schafen, Rindern und Ziegen durch die Wüste Gobi. 2003 kam er zum Studium an die Kunstakademie Münster. Das Leben in der Mongolei ist bis heute Inspirationsquelle für den Künstler, dessen Werk von Landschaften und dem Mensch in der Landschaft geprägt ist. Kindheitserinnerungen, Rückblicke zu Erfahrungen und Träume gehen in das Bildwerk ein, das geradezu entschleunigt wirkt. In der Ruhestellung des Augenblicks tritt das Motiv der Spiegelung als Irritation in vielen Bildern auf „…Fata Morganen gleiche Rückspiegelungen, die unnahbare Fernen in noch weitere Fernen entrücken…“ so der Kunsthistoriker Prof. Raimund Stecker. Für den Maler ist sein Schaffen existentiell. „Seine Bildwelten wirken so gesehen vertraut und sind gleichwohl doppelt fremd: historische, geografisch – darin liegt ihre Aktualität – sie vertrauen auf der zukunftsbasierenden Zeitlosigkeit von Kunst.“
Eröffnung am Dienstag, 5. Juli 2016, 20 Uhr in der Akademie Franz Hitze Haus