Am 10. April 2010 verstarben 96 Menschen bei einem Flugzeugabsturz in einem Birkenwald in der Nähe des russichen Ortes Katyn. Unter den Opfern waren neben wichtigen polnischen Militär- und Regierungsmitgliedern auch der Staatspräsident Kacynski und seine Frau. Die polnische Künstlerin Anetta Küchler-Mocny, die in den Speicherateliers Münsters arbeitet, hat sich intensiv mit diesem Unglück auseinandergesetzt.
Die Akademie Franz Hitze Haus zeigt vom 12. März bis 29. April, die in räumlichen Dimensionen experimentiell gearbeitete neunteilige Gemäldeserie mit dem Titel „Grenzknoten“. Der Ort Katyn ist durch seine Geschichte geprägt – zweifach: Im Frühjahr 1940 ermordeten sowjetische Soldaten in einem Wald bei Katyn mehrere tausend polnische Offiziere. Die Opfer des Flugzeugabsturzes im Jahr 2010 befanden sich auf dem Weg zu einer Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages des damaligen Massakers, für das die Sowjetunion sich über Jahrzehnte weigerte, die Verantwortung zu übernehmen. Anetta Küchler-Mocnys Malerei verdichtet durch ihre in mehreren Schichten aufgetragene Malweise die vielschichtige Symbolik eines Unglückortes. Weitere Bilder ergänzen die Ausstellung.
Die Ausstellungseröffnung ist am
Dienstag, 13. März 2012 um 20 Uhr
mit einer Einführung von
Prof. Dr. Thomas Sternberg
Musik
Alicja Küchler, Harfe