Verlust

Verlust
Ein Grundproblem in der Bibel und in der Moderne
REIHE: Das Gottesgerücht wach halten
Verlust und Abstiegsängste prägen zunehmend das Lebensgefühl vieler Menschen. Die dadurch verursachte Verunsicherung prägt den gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs. Wie gehen wir um mit den unvermeidlichen Verlusten, die wir individuell und gesellschaftlich zu bewältigen haben? Ein Blick in die Bibel kann dazu Impulse vermitteln. Viele Texte der Bibel können gelesen werden als Literatur, mit denen Menschen zu ihrer Zeit auch traumatische Verluste ins Wort gebracht haben.
In ihnen spiegeln sich Erfahrungen von Heimatverlust, Gewalt, Exil und Gottesferne – Themen, die auch heutige Umbruchserfahrungen auf existenzielle Weise berühren. Die biblische Tradition bietet dabei nicht nur Klage und Anklage Raum, sondern auch Möglichkeiten der Deutung, Bewältigung und Hoffnung. In der Sprache der Psalmen, in den Prophetenbüchern und besonders in den Passionsgeschichten begegnet uns ein ehrlicher, oft schmerzhafter Umgang mit erlittenem Verlust. Diese Texte laden dazu ein, eigene Verlusterfahrungen nicht zu verdrängen, sondern sprachfähig zu werden.
Dr. Detlev Ziegler Theologe, Münster
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