Dialog der Religionen im Landtag
Welche Rolle spielt der interreligiöse Dialog in einer zunehmend säkularisierten, ja religionsskeptischen Gesellschaft? In einer Gesellschaft, die durch Polarisierung, Radikalisierung und Vereinzelung gekennzeichnet ist? Was kann der interreligiöse Dialog gegen Antisemitismus und Antiislamismus, gegen Rassismus bewirken? Welchen positiven Beitrag kann dieser Dialog in einer Gesellschaft leisten, die in Empörungsdynamiken und "defekten Debatten" verstrickt ist?
Diesen und weiteren Fragen stellten sich am Dienstag im Landtag Nordrhein-Westfalen anlässlich des 60jährigen Jubiläums der Konzilserklärung "Nostra aetate" Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick von der Goethe-Universität Frankfurt, Minister und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen Nathanael Liminski, die Vorsitzende des Verbandes muslimischer Lehrkräfte Birgül Karaarslan, der Vizepräsident des Zentralrat der Juden in Deutschland Abraham Lehrer und der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW Jochen Ott. Moderiert wurde das Podiumsgespräch von Dr. Johannes Sabel, Direktor der Akademie Franz Hitze Haus.
Deutlich wurde: Trotz schwindender Größe der Religionen in Deutschland kommt ihnen für ein solidarisches und demokratisches Zusammenleben in NRW und Deutschland eine bedeutende Rolle und große Verantwortung zu. Einen herzlichen Dank besonders auch an das Katholische Büro NRW, namentlich an Dr. Antonius Hamers und Mark Draser, und an den Präsidenten des Landtages Nordrhein-Westfalen, André Kuper, für die Ausrichtung der spannenden und intensiven Veranstaltung!