Initiative Klimaschutz
Initiative Klimaschutz Wir machen mit!
Leitung: Bernhard Nacke
In Trägerschaft der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus
Angebot
für Kommunen und für Kirchengemeinden
Grundanliegen
Der Klimawandel schreitet unaufhaltsam fort. Entsprechend dem föderalen Aufbau in Deutschland sind die politischen Kräfte auf allen drei Ebenen damit beschäftigt, sich den mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen zu stellen. Auch beteiligen sich viele Gruppen in der Bürgerschaft ehrenamtlich und auf ihre Weise daran, vor Ort ihren Beitrag zu leisten für den Klimaschutz.
Da der Verlust der Artenvielfalt und der Biodiversität eng mit dem Klimawandel verzahnt sind und alle Elemente sich gegenseitig beeinflussen, sind auch diese Aufgabenfelder Teil der ökologischen Transformation. Klimaschutz und der Schutz der Biologischen Vielfalt sind Daseinsvorsorge.
Allerdings wird die ökologische Transformation nicht gelingen ohne das Engagement aller Bürgerinnen und Bürger. Dabei gibt es ein unübersehbares und unausschöpfliches Potenzial in der Bevölkerung, das unter den gegebenen Bedingungen ihren Weg zum Bürgerengagement nicht findet. Mit dem hier vorgelegten Angebot lassen sich viele bei den Menschen schlummernde Schätze, Kompetenzen und die Lust am Engagement heben und vor Ort d.h. in der Kommune fruchtbar machen. Es werden Menschen für das Engagement gewonnen, die über die bisher bestehenden Möglichkeiten nicht motiviert werden.
Darüber hinaus erhält die Kommune ein Angebot, mit dem das entstehende neue Engagement für den Klimaschutz in neuer Weise mit der Kommune und anderen Akteuren z.B. Kirchengemeinden vernetzt und die Verwaltung entlastet wird.
Mit diesem deutschlandweit neuen Ansatz schafft es die Initiative Klimaschutz: Wir machen mit!, Menschen zusammenzuführen, die eigene Ideen mitbringen oder finden und mit anderen gemeinsam umsetzen. Durch diesen in 27 Kommunen erprobten Ansatz konnten bereits 240 Projektgruppen gebildet werden, in denen über 2000 Engagementwillige aktiv wurden und dies zum Teil schon seit 10 Jahren.[1]
Konzept
Die Initiative wird vor Ort mit zwei Instrumenten errichtet: Klima-Werkstatt und ehrenamtliches Moderationsteam. Dabei stehen zwei zentrale Ziele im Mittelpunkt:
Einmal finden viele Menschen in der Kommune über diesen neuen Weg ein eigenes Engagement für den Klimaschutz. Ein solches Engagement gehört nämlich nicht zu den direkten Aufgaben der Kommune. Die Engagementwilligen in den entstehenden Projektgruppen realisieren in der neu aufgebauten Klima-Werkstatt ihre Ideen in eigener Regie.
Gleichzeitig wird ein Moderationsteam qualifiziert. Es ist ebenfalls ehrenamtlich tätig. Hierin werden die benötigten unterschiedlichsten Kompetenzen zusammengeführt, um die Klima-Werkstatt leiten zu können. Das Moderationsteam organisiert mit Unterstützung der Kommunen und der Kirchengemeinde die Informationsveranstaltung und den ersten Workshop der Klima-Werkstatt, der vom Initiator der Initiative selbst geleitet wird. Es moderiert dann die ca. alle sechs Wochen stattfindenden Treffen in der Klima-Werkstatt eigenständig. Es unterstützt die Projektgruppen insbesondere durch Beratung, Begleitung und Vernetzung zur Kommunalverwaltung bzw. Kirchengemeinde und gestaltet den Kontakt zur Presse.
Das Moderationsteam kann auch die in der Klima-Werkstatt neu entstehenden Gruppen mit den bereits in der Kommune aktiven Gruppen vernetzen. Ebenso kann es neu entstehende Gruppen aufnehmen, die sich später bilden.
Die Qualifizierung der Moderationsteams und deren Begleitung während des ersten Jahres erfolgt durch den Initiator und die Projektmanagerin.
Nähere Erläuterungen finden sich in der Broschüre: Das Konzept
Kommune
Die Initiative realisiert in der Kommune zwei Ziele: Das unausgeschöpfte Bürgerengagement wird aktiviert. Die Kommune installiert zwischen der Kommunalverwaltung und der Bürgerschaft eine Klima-Werkstatt mit Moderationsteam – ein neuartiges Scharnier, das die Vernetzung zwischen Engagementwilligen und Verwaltung übernimmt und damit die Kommunalverwaltung entlastet und bei dieser Arbeit den Engagementwilligen auf Augenhöhe - also von Ehrenamtler zu Ehrenamtler – begegnet, ein zentraler Erfolgsfaktor.
Dementsprechend wird die Initiative passgenau an die bestehenden kommunalen Strukturen angedockt, sodass die je unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Kommunen sowohl berücksichtigt als auch unterstützt werden.
Bei der Überlegung, ob eine Kommune sich für dieses Angebot interessieren könnte, kommen viele Fragen auf zum Beispiel: Welches Potenzial gibt es für dieses Angebot in unserer Kommune? Wie können wir uns vor zusätzlichen Aufgaben in der Verwaltung schützen? Wie können Aufgaben der Verwaltung durch Engagementwillige unterstützt werden? Usw.
Nähere Erläuterungen finden sich in der Broschüre: Chancen für die Kommune
Kirchengemeinde
Kirchengemeinden haben hier die Möglichkeit, sich dienend für die Menschen einzubringen und ihren Schöpfungsauftrag – hier als Klimaschutz verstanden - zu praktizieren. Dementsprechend werden mit der Teilnahme von Kirchengemeinden an der Initiative zwei Ziele realisiert: Es werden in der Kommune Engagementwillige (die sog. „Karteimitglieder“) angesprochen und gewonnen. Zweitens nutzen die Kirchengemeinden die Chance, sich gemeinsam mit der Bürgerschaft für ein Not wendendes Tun einzubringen. Dabei erfüllen sie den christlichen Auftrag, den Papst Franziskus in seiner bedeutenden und weiltweit wahrgenommenen Enzyklika Laudato si entfaltet hat.
Bei der Überlegung, ob eine Teilnahme für die konkrete Kirchengemeinde sinnvoll und hilfreich ist, stellen sich Fragen ein wie zum Beispiel: Was ist mit den bestehenden Engagementgruppen in der Kirchengemeinde? Werden die Ehrenamtlichen in den Gremien belastet? Was bringt uns die Teilnahme als Kirchengemeinde? Usw.
Nähere Erläuterungen finden sich in der Broschüre: Chancen für die Kirchengemeinden.
Moderationsteams
Um die Aufgaben zielführend zu erfüllen, braucht es verschiedene Kompetenzen im Moderationsteam. Einmal geht es um die Vernetzung zur Kommunalverwaltung. Dann um die Moderationskompetenz. Weiter braucht es eine erfahrene Person im ehrenamtlichen Engagementbereich. Ebenfalls ist eine ehrenamtliche Vernetzung in die Kirchengemeindeverwaltung sinnvoll. Auch eine ehrenamtliche Vernetzung zu ökologischem Wissen ist hilfreich.
Diese Personen kommen fast alle aus der Bürgerschaft und sie führen diese Aufgaben ehrenamtlich durch. Der notwendige Zeitaufwand ist dementsprechend begrenzt. Das belegen unsere Erfahrungen mit den 27 Moderationsteams vor Ort. (Siehe Fußnote 1)
Das ehrenamtliche Moderationsteam entlastet die Verwaltung.
Nähere Erläuterungen zu den einzelnen Aufgaben finden sich in: Moderationsteam (mit Anmeldebogen)
Flyer
Der Flyer besteht aus einem gefalteten DIN A 3 - Bogen. Die eine Seite ist als Plakat verwendbar, die andere Seite enthält die üblichen Informationen für eine Info-Veranstaltung und anregende Hinweise zur Teilnahme an der Initiative.
Für die notwendigen örtlichen Informationen sind Freiflächen vorgesehen für: Einladende/r sowie Ort und Zeit der Info-Veranstaltung, Ansprechpartner, Förderer der Initiative, etc.
Die Druckrechte liegen beim Initiator und werden kostenlos zur Verfügung gestellt.
Beirat
Er hat die Aufgabe, die Ziele, den Weg, die Ergebnisse und die damit gemachten neuen Erfahrungen aus jeweils unterschiedlicher Perspektive wahrzunehmen und in Bezug auf bisherige Erfahrungen im Ehrenamtsbereich zu gewichten. Dementsprechend vertreten die Mitglieder des Beirates verschiedene Handlungsbereiche: Kommunalverwaltung, Kirchengemeinde, Erwachsenenbildung, wissenschaftliche Forschung, Naturschutzverbände, Pastoraltheologie und eine Akademie als vernetzender Kommunikationsort.
Die zu erwartenden neuen positiven Erfahrungen werden im Hinblick auf mögliche Erkenntnisse für die verschiedenen Handlungsbereiche ausgewertet und in Form von Anregungen festgehalten.
Nähere Erläuterungen finden sich in der Broschüre: Der Beirat
[1] Siehe Bernhard Nacke, Pflicht oder Lust? Gegen Klimafrust! Demokratiemisstrauen bekämpfen – Ein neuer Weg zum Bürgervertrauen und Klimaengagement durch Kommunalverwaltung, LIT-Verlag Münster, 2024.
